„Remember, remember the fifth of November, gunpowder, treason and plot“: Guy Fawkes Day oder Guy Fawkes Night oder Bonfire Night – alle Bezeichnungen sind gebräuchlich – wird in England groß gefeiert. Auf öffentlichen Festen und auf Privatpartys lodern Freudenfeuer und steigen Raketen in den Himmel, und es gibt typische Leckereien, die alle mehr oder weniger nach Karamell schmecken – wie zum Beispiel „bangers and mash“, Würstchen und Kartoffelbrei mit hausgemachter karamellisierter Zwiebelsauce. Ganz leicht nachzukochen!
Dass „bangers“ nicht nur ein Ausdruck für Würstchen, sondern auch für Knallfrösche ist, hat vielleicht dazu beigetragen, dass sie ein Bonfire-Night-Klassiker geworden sind (neben Kartoffeln aus dem Feuer, dem Gewürzkuchen Parkin und „toffee apples“ mit Karamellkruste). Üblicherweise werden die Würstchen draußen gegrillt, man kann sie aber auch im Backofen bei 180 Grad Umluft knusprig backen.
Das Rezept: bangers, mash and onion gravy
- Wir nehmen Nürnberger Rostbratwürstchen,
- legen sie auf ein Blech mit Backpapier,
- pinseln sie mit einer Mischung aus einem Esslöffel Öl, einem Teelöffel braunem Zucker und einem Spritzer Sojasauce ein.
- Falls vorhanden, kann man noch zerstoßen Koriandersamen und Senfsaat darüberstreuen, und ab geht´s in den Ofen.
Für den „mash“
- mehlige Kartoffeln in Salzwasser weich kochen, abgießen und gut abdämpfen lassen,
- dann zerstampfen (nicht den Pürierstab nehmen!) und so viel warme Milch zugeben, bis ein lockeres Püree entstanden ist.
- Mit Salz und Muskat abschmecken und etwas Butter zugeben.
Während die Kartoffeln kochen und die Würstchen im Ofen brutzeln, köcheln wir die „onion gravy“:
- Zwei große Zwiebeln schälen,
- in feine Scheiben schneiden und
- in etwas Butter andünsten. Das dauert mindestens zehn Minuten bei milder Hitze.
- Dann einen Teelöffel braunen Zucker darüberstreuen, karamellisieren lassen,
- mit 500 Milliliter Rinderbrühe (Fertigprodukt) aufgießen und bei offenem Deckel zehn Minuten köcheln lassen.
- Drei Teelöffel Speisestärke mit drei Teelöffel Wasser verrühren und nach und nach zum Binden in die köchelnde Sauce einrühren, bis sie die richtige Konsistenz hat.
- Mit Salz, Pfeffer, Zucker und wenig Balsamico oder auch Portwein abschmecken, fertig!
Wer war Guy Fawkes?
Guy Fawkes Day hat einen düsteren Anlass, wie das eingangs zitierte Gedicht ahnen lässt, denn da ist von „Schießpulver, Verrat und Komplott“ die Rede. 1605 wurde eine Verschwörung aufgedeckt, deren Ziel es war, König James I. und das gesamte Parlament ins Jenseits zu befördern. Guy Fawkes, einer der Beteiligten, saß inmitten der 36 Sprengstoff-Fässer, als alles aufflog. Dass es mit ihm kein gutes Ende nahm, braucht niemand extra zu betonen. Wir ersparen hier die Details, nur so viel, er verriet vor seinem Tod noch alle Mitverschwörer. Dass dieser Tag überhaupt gefeiert wird, ging auf eine Anordnung des geretteten Königs zurück. Übrigens gibt es einen Ort in England, wo niemals der „Guy“ – eine Stoffpuppe, die auf dem Holzstoß thront – verbrannt wird: St. Peter´s School in York. Hier war Guy Fawkes nämlich Schüler.
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