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Regen in der englischen Sprache: It's raining again!

It's raining again! Regen in der englischen Sprache

Ist es ein Wunder, dass sowohl der Regenmantel als auch der Gummistiefel auf den Britischen Inseln erfunden beziehungsweise in der englischen Sprache nach Briten benannt wurden (nämlich: Mackintosh und Wellington)? Kaum. Es gießt zwar, entgegen anderslautender Gerüchte, nicht ständig und auch nicht jeden Tag. Aber bestimmte Gegenden kriegen schon mehr Nass ab als andere in Europa, zum Beispiel das herrlich grüne (!) Wales, der Lake District und die Hebriden. Vor allem im Westen der Hauptinsel und auf den davor liegenden Inseln sowie im wunderbar grünen (!) Irland wechselt das Wetter sehr häufig, manchmal erlebt man alle Jahreszeiten an einem einzigen Tag. Der allerregnerischste Ort von allen ist laut Wikipedia der Berggrat Crib Gochin in Snowdonia in Wales. Der ist aber nicht herrlich grün, sondern wegen der Höhe karg und kahl.

Aber: Die Verteilung des Regens variiert sehr stark je nach Gegend, und das gilt auch für die Temperatur. Unterschiede von 15 Grad zwischen dem Nordwesten Schottlands und Cornwall sind keine Seltenheit. Im Durchschnitt hat das Vereinigte Königreich rund 1300 Sonnenstunden im Jahr, die südlichen Grafschaften wie Dorset und Kent kommen aber auf deutlich mehr, rund 1750. Da lohnt es sich schon, nicht nur in den „Mac“, sondern auch in eine gute Sonnenbrille zu investieren. Angeblich regnet es in London genauso viel oder wenig wie in Rom, aber auf Reisen kommt es einem anders vor. Es laufen auch deutlich weniger Römer mit Regenschirmen herum als Londoner … aber wie das Wetter wirklich ist und wie es sich anfühlt, das deckt sich ja nicht unbedingt. Wie sonst wäre es zu erklären, dass nach brütend heißen Sommern regelmäßig berichtet wird, die Durchschnittstemperatur sei aber viel niedriger als normal gewesen? Oder auch umgekehrt, wir konnten nie ohne Pullover rausgehen, im Durchschnitt war es aber viel „zu warm“.

Über das Wetter zu reden, ist in Großbritannien der gesellschaftliche Eisbrecher schlechthin – aber wirklich gemeckert wird selten. Es ist mehr ein kontemplatives Feststellen: „Quite windy, isn't it?“. „Rather wet, isn't it?“ „Lovely and warm, isn't it?“. Die korrekte Antwort ist jeweils Zustimmung, die dann auch ruhig so lauten darf: „Yes, it is, isn't it?“. Wer das Wetter anders wahrnimmt als das Gegenüber und widerspricht, outet sich als ungehobelter Zugereister und missversteht, dass es hier nicht um Information geht. Sondern um Kommunikation.

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Leserbriefe (2)

  • christian Grabowsky
    am 18.12.2017
    Hallo, habe den Newsletter gefunden . Danke für Hinweis!
    Er ist sehr umfangreich und wie
    immer mit viel Liebe u.Sachkenntnis verfaßt!!Vielen Dank!!
    "the history of York is the history of England"!
    Wish you a merry Christmas and a Happy New Year, Chr.Grabowsky
  • Dagmar Aistermann
    am 17.09.2019
    Und nicht zu vergessen, dass der Brite ab + 10 grad im t-Shirt, kurzer Hose und Flipflops rumläuft, weil sommerliche Temperaturen. Und alles ab 20 grad aufwärts gilt als heiß und der geliebte grüne rasen wird bewässert.

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