Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

Zum 5. Todestag von Terry Pratchett

Zum 5. Todestag von Terry Pratchett

Widmung von Terry Pratchett in einem Exemplar seines Werkes „Mort“

Wenn man den Namen Terry Pratchett hier in Deutschland hört, dann meistens nur bei Liebhabern von Fantasy-Literatur. Dabei war Terry Pratchett, der als Markenzeichen schwarze Filzhüte trug, viel mehr als ein Fantasy-Autor! Seine Bücher wurden in 37 Sprachen übersetzt, er hat über 85 Millionen Bücher verkauft (Stand 2015) und wurde 1998 von der Queen zum Officer of the Order of the British Empire (OBE) geschlagen. 2001 hatte ich das Vergnügen, ihn bei einer Lesung in einem Bonner Buchladen zu erleben, wo er mir die Widmung in „Mort“ geschrieben hat. Vor genau 5 Jahren starb Terry Pratchett im Alter von 66 Jahren an den Folgen des Benson-Syndroms, einer der Alzheimer-Erkrankung sehr ähnlichen Krankheit, an der Pratchett bereits seit Jahren litt.

Begonnen hatte Terry Pratchetts schriftstellerische Karriere bereits mit 13 Jahren, als er die Kurzgeschichte „The Hades Business“ in der Schülerzeitschrift veröffentlichte, später wurde diese auch im „Science Fantasy Magazine“ wiederveröffentlicht. Nach der Schulzeit begann er eine Ausbildung zum Journalisten bei einer Lokalzeitung, schrieb aber nebenher auch weiter Geschichten und einen Roman. Doch bevor er endgültig vom Schreiben leben konnte, war er von 1980 bis 1987 Pressesprecher des Central Electricity Generating Board (CEGB) in einem Gebiet, das vier Kernkraftwerke umfasste, was ihm Kritiker gerne mal vorwarfen, er aber meist mit Scherzen konterte.

Der erste Roman seiner Scheibenwelt-Reihe „Die Farben der Magie“ kam 1983 heraus und sollte der Grundstein seines Erfolges werden. Alle 41 Romane dieser Serie spielen auf der „Scheibenwelt“, die flach ist und von vier Elefanten getragen wird, die wiederum auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte durch das Weltraum reist. Auch wenn die bunten Cover und die Inhaltsangaben auf klassische Fantasy-Romane hinweisen, finden sich auch viele Parodien und Themen des alltäglichen Lebens und gesellschaftspolitische Kritik in seinen Werken wieder. Selbst Philosophie findet sich in seinen Büchern: Der Tod, eine Figur, die sehr häufig vorkommt und immer in Großbuchstaben spricht, beantwortet die Frage, was einem nach dem Tod erwartet, dass er nur dazu da sei, die Seele vom Körper zu trennen. Was danach kommt, ist abhängig davon, woran die Person in ihrem Leben geglaubt hat.

Auf der Scheibenwelt tummeln sich die verschiedensten Wesen: von Hexen, die auf die Zwerge fluchen, weil ihr Besen nicht anspringt, über Zauberer in der Unsichtbaren Universität und dem Bibliothekar, der aufgrund eines Zaubers in einen dreihundert Pfund schweren Orang-Utan verwandelt wurde, bis hin zu einer Truhe, einer hölzernen Reisetruhe mit hübschen Messingbeschlägen, mit unzähligen kleinen Beinchen und einem recht großen Appetit und vielen weiteren skurrilen Wesen.

Einige der Scheibenwelt-Geschichten wurden bereits verfilmt, andere wie „The Watch“ sollen im Laufe des Jahres 2020 bei BBC America veröffentlicht werden. Letztes Jahr kam „Good Omens“ als sechsteilige Comedy-Miniserie der BBC in Kooperation mit Amazon Studios heraus. Die Geschichte basiert auf dem 1990 erschienenen Fantasy-Roman „Ein gutes Omen“ von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Pratchett hatte Gaiman, mit dem er lange Jahre befreundet war, in einem Brief posthum die Erlaubnis gegeben, das Drehbuch zu schreiben sowie die Serie zu produzieren.

Neben den Scheibenwelt-Romanen und „Ein gutes Omen“ hat er noch etliche weitere Serien und Romane geschrieben und selbst seine Erkrankung an Alzheimer hat ihn bis zum Schluss nicht davon abgehalten, weiter zu schreiben. Er machte seine Krankheit 2007 öffentlich und setzte sich dafür ein, dass mehr für die Forschung getan wird – immer auf seine eigene, leicht sarkastische Art. So bezeichnete er die Diagnose in einem Interview als „embuggerance“, grob übersetzt eine „Widrigkeit“.

Am 12. März 2015 starb Terry Pratchett zu Hause. Er hinterließ seine Frau Lyn, die er 1968 geheiratet hatte sowie ihre gemeinsame Tochter Rhianna, die freiberufliche Dialog- und Drehbuchschreiberin für Computerspiele ist.

"It is often said that before you die your life passes before your eyes. It is in fact true. It's called living." Terry Pratchett

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Kultur-Kompass"

Herrenanzug und Damen-Hofkleid aus dem 18. Jahrhundert

Kultur-Kompass | von Ariane Stech

Sonnenbrille nicht vergessen! In diesem Sommer bieten zwei große Ausstellungen in London – eine in Kensington Palace, die andere im Victoria & Albert…

Weiterlesen
Luftaufnahme des Wembley-Stadions in London

Kultur-Kompass | von Ariane Stech

Sport, Kultur und Kultstatus

Triumph und Niederlage, große Gefühle, Weltklasse-Wettkämpfe und Weltklasse-Musik: Das Wembley-Stadion in London ist…

Weiterlesen
Bücherregal mit englischsprachigen James-Bond-Romanen von Ian Fleming

Kultur-Kompass | von Stephan Mark Stirnimann

Gestatten? Mein Name ist Bond, James Bond!

Bond-Fans aufgepasst, am 13. April jährt sich zum 70. Mal die Erscheinung des allerersten…

Weiterlesen
Andrew Lloyd Webber steht bei der Verleihung des Woodrow Wilson Awards an einem Rednerpult

Kultur-Kompass | von Ariane Stech

Ein Song zur Krönung krönt sein Lebenswerk

Zur Krönung Charles III. hat Andrew Lloyd Webber auf Wunsch des Königs ein Musikstück für Chor, Orchester…

Weiterlesen
The British Shop Newsletter