Telefon

Unseren Service erreichen Sie
täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr unter
0800 202 032

Unser Kundenservice

Die feine englische Art

Die feine englische Art

Unser Katalog

Gern schicken wir Ihnen sofort den aktuellsten Katalog per Post ins Haus. Füllen Sie hierzu einfach unser Bestellformular aus.

Jetzt Katalog bestellen

Unsere Kataloge sind immer ein Lesevergnügen. Es macht einfach Spaß, darin zu blättern und immer wieder Neues, Interessantes und Ungewöhnliches (eben typisch Britisches) zu entdecken!

Im Katalog blättern

BLOG
Die feine englische Art

„Beef“, „pork“, „veal“ – sprachliche Spuren der Normannen

In Scheiben geschnittenes Roastbeef mit Grillgemüse und Gewürzsauce

Typisch britisches Roast Beef, dessen Name sich vom französischen Wort "bœf" ableitet.

Der Veganuary ist zwar gerade erst vorbei, trotzdem wollen wir uns heute dem Thema Fleisch zuwenden – und zwar sprachlich gesehen. Der Blick in englischsprachige Rezepte und Speisekarten gibt uns ein kleines Rätsel auf: Wieso heißt

  • Rindfleisch auf Englisch „beef“,
  • Schweinefleisch „pork“,
  • Kalbfleisch „veal“?

Obwohl die Tiere, von denen es stammt, doch ganz anders genannt werden, nämlich

  • „cow“ (oder „ox“ oder „bull“),
  • „pig“ und
  • „calf“?  

Schicksalsjahr 1066

Der Hintergrund ist nicht, dass man lieber nicht so genau beim Namen nennen möchte, woher das Steak auf dem Teller wirklich kommt. Diese Spekulation lesen wir nämlich immer mal wieder – aber die Begriffe sind uralt, und früher war man da deutlich rustikaler als heute. Nein, die Ursache liegt im Jahr 1066, dem berühmten Ten-Sixty-Six. Damals fielen die Normannen in England ein. Sie kamen, wie der Name schon sagt, aus der Normandie und sprachen ein altertümliches Französisch. Und: Sie kamen, um zu bleiben.

Das Beste für die neuen Herrscher

Die neuen Herrscher nahmen sich, wie es leider üblich ist, das Beste und ließen den einheimischen Angelsachsen den Rest. Das Beste und Teuerste war damals: Fleisch. Und so durften die Angelsachsen zwar die Tiere aufziehen, gaben das Fleisch aber zum großen Teil an die normannische Oberschicht ab. Die Bezeichnungen für die Tiere blieben angelsächsisch und ähneln somit teilweise auch unseren Begriffen wie Kuh und Kalb, das Fleisch bekam die französischen Namen „bœf“, „porc“ und „veau“, die somit ins Englische einwanderten. Auch Hammelfleisch, damals beliebter als heute, heißt bis heute „mutton“ (französisch: „mouton“) und nicht „sheep“ oder „ram“.

Lamm und Huhn sind die Ausnahmen

Nicht geklappt hat die sprachliche Einwanderung beim Lammfleisch, das im Englischen wie das Tier einfach „lamb“ heißt und nicht „agneau“, sowie beim Huhn, „chicken“. Allerdings ist der Sammelbegriff für Geflügel dann wieder französisch inspiriert: „poultry“ ist eindeutig mit „poulet“ verwandt.

Als Grünzeug noch „greenmeat“ hieß

Fleisch ganz generell heißt auf Englisch „meat“ im Gegensatz zum „flesh“ am lebenden Körper; beide Begriffe sind altgermanischen Ursprungs. Interessanterweise war „meat“ lange Zeit ein Oberbegriff für Nahrungsmittel allgemein, so hieß Gemüse „greenmeat“ und Milch „whitemeat“. Erhalten hat sich diese Bedeutung im zugegeben etwas altertümlichen Wort „sweetmeat“ für Konfekt und vielleicht auch im „mincemeat“, dem weihnachtlichen Früchtekompott.

Schreiben Sie uns einen Leserbrief

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Redaktion sich die Entscheidung vorbehält, ob und wann Ihr Leserbrief an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Ihre E-Mail Adresse, den Vornamen und Ihren Namen benötigen wir zur Direktkommunikation zu Ihrer Veröffentlichung, etwa um Missbrauch und Fälle von Rechtsverletzungen unterbinden zu können. Ihre Daten werden ausschließlich in Zusammenhang mit dieser Kommentarfunktion genutzt und zu diesem Zweck in elektronischer Form gespeichert. Eine Weitergabe Ihrer Daten oder Teile davon erfolgt ausdrücklich nicht. Die entsprechende Datennutzung akzeptieren Sie mit dem Ausfüllen und Absenden dieses Formulars. Weitere Informationen zum Schutz Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte füllen Sie das Formular aus (alle Felder müssen ausgefüllt sein).

Leserbriefe (0)

Keine Leserbriefe gefunden!

Neuen Leserbrief schreiben

Mehr aus der Rubrik "Sprachecke"

Nahaufnahme des Eintrags "apostrophe" im englischen Wörterbuch

Sprachecke | von Ariane Stech

Kleiner Haken, große Wirkung

Schilder wie „Bettina´s Blumenladen“, „Leckere Snack´s“ oder „Alles für´s Baby“ lassen Liebhaber der deutschen Sprache…

Weiterlesen
Smiley mit einem sehr traurigen Gesicht auf weißer Sprechblase vor gelbem Hintergrund

Sprachecke | von Ariane Stech

„This gentleman is a bit upset“: Diesen Satz, gesprochen von einer Polizistin zu ihrem Kollegen, haben wir mal in der Londoner U-Bahn gehört. Er war…

Weiterlesen
Drei Frauen und ein Mann sitzen an einem Tisch im Büro und unterhalten sich.

Sprachecke | von Ariane Stech

Britinnen und Briten sind Meister des Smalltalks, den sie übrigens getrennt schreiben: „small talk“, das kleine Gespräch. Manchmal sagen sie auch…

Weiterlesen
Ein Schwan auf dem Fluss Shannon vor dem Schloss von König John in der irischen Stadt Limerick.

Reisetipps | von Ariane Stech

Limerick – das ist einfach ein witziges Wort, oder? Ob das der Grund ist, dass es zum Begriff einer ganzen Gattung von Nonsens-Gedichten geworden ist?…

Weiterlesen
The British Shop Newsletter